Zukunft der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) in der Plenardebatte

Die aktuelle Ausschreibung über die Fortführung der BOB-Leistungen wurde in der Region Bodensee-Oberschwaben heftig kritisiert. In einer Regierungsbefragung im Landtag fragten die Abgeordneten - darunter unser MdL August Schuler als Mitglied im Verkehrsausschuss - beim Verkehrsminister nach. Das Ergebnis: in Oberschwaben wird es auch künftig ein attraktives Angebot im regionalen Schienenverkehr geben. Es wird bezüglich der Fahrzeuge wie auch der Taktzeiten der Bahnen im Vergleich wie bisher sogar noch verbessert werden. Das erklärte der Verkehrsminister Hermann anlässlich der Debatte über die Zukunft der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) im Plenum.

Leistung der Kreise und Kommunen

„Wir haben ein Interesse, dass es auch künftig ein gutes Angebot auf der Schiene gibt und lokale sowie regionale Interessen berücksichtigt werden“, waren sich der Minister und die Abgeordneten einig. Minister Hermann würdigte die Verdienste der BOB, die Anfang der 1990-er Jahre einen gut funktionierenden regionalen Zugverkehr organisiert habe, als sich die damalige Deutsche Bundesbahn mit ihren Angeboten in vielen Bereichen aus der Fläche zurückgezogen habe. „Die BOB war eine großartige Initiative der Kommunen in früher Zeit. Ich kann meinen Hut ziehen: Großartig, was Sie geleistet haben“, so der Verkehrsminister.

Wirtschaftliche Ausschreibung und Wettbewerb

Inzwischen müssten aber die Leistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) EU-weit im Wettbewerb ausgeschrieben werden und das Land müsse darauf achten, dass die zur Verfügung stehenden Finanzmittel möglichst effizient und wirtschaftlich verwendet werden. Die BOB könne sich allein oder mit Partnern an der Ausschreibung beteiligen, auch wenn die BOB kein klassisches Eisenbahnverkehrsunternehmen im herkömmlichen Sinn ist, sondern ein Regiebetrieb der beteiligten Landkreise (Bodensee, Ravensburg) und Kommunen (Ravensburg, Aulendorf, Meckenbeuren, Friedrichshafen) ohne eigenes Bahnpersonal. Die Verkehrsleistungen werden derzeit von der DB Regio erbracht. Die kritischen Stimmen aus der Raumschaft würden sehr ernst genommen, so der Minister und kündigte ein Gespräch mit allen Beteiligten an sowie eine gute Zukunftslösung für die BOB. Abgeordneter August Schuler in der Regierungsbefragung: „Das seit Jahrzehnten erfolgreiche kommunale Projekt BOB mit bis zu 4000 und 5000 Nutzern/Kunden am Tag braucht eine gute SPNV- und Infrastruktur-Zukunft. Das erwarten wir vom Verkehrsminister und der Landesregierung!“

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